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Geschichte der Computertechnologie Chronik

Computernostalgie

Der Commodore Amiga


Der Amiga 500

Amiga 500
Erschienen: 1987
Prozessor: 68000
Taktfrequenz: 7.09 MHz - 16/32-Bit
Speicher: 256 KB ROM, 512 (8 MB) KB RAM
Betriebssystem: AmigaOS

Amiga 1000
Erschienen: 1986
Prozessor: 68000
Taktfrequenz: 7.09 MHz - 16/32-Bit
Speicher: 192 KB ROM, 512 (8 MB) KB RAM
Betriebssystem: AmigaOS

Der Commodore Amiga 500 war ein Heimcomputer, der in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren von der Firma Commodore International hergestellt wurde. Er wurde als Nachfolger des populären Amiga 1000 eingeführt und war einer der erfolgreichsten Heimcomputer seiner Zeit.

Der Amiga 500 war ein kompakter All-in-One-Computer, der sowohl für den Heimgebrauch als auch für den Einsatz in kleinen Büros konzipiert war. Er verfügte über einen Motorola 68000 Mikroprozessor mit einer Taktfrequenz von 7,14 MHz und 512 KB RAM, was für die damalige Zeit recht beeindruckend war. Zudem besaß er eine 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerk, mit dem Programme und Daten gespeichert und geladen werden konnten.

Einer der Hauptgründe für die Beliebtheit des Amiga 500 war seine fortschrittliche Multimedia-Fähigkeiten. Er bot eine hochwertige Grafik- und Soundunterstützung, die zuvor nur in teureren Computern oder speziellen Videospielekonsolen zu finden war. Der Amiga 500 konnte bis zu 32 Farben aus einer Palette von 4096 Farben anzeigen und verfügte über spezielle Hardware zur Darstellung von flüssigen Animationen und schnellen Scroll-Effekten.

Dank dieser Fähigkeiten fand der Amiga 500 sowohl im Heimbereich als auch in der Demoszene großen Anklang. Er wurde für Spiele, Grafik- und Musikproduktion sowie für die Erstellung von Animationen und Videos verwendet. In der Spieleindustrie erlangte der Amiga 500 eine beträchtliche Popularität und zahlreiche bekannte Spiele wurden für diese Plattform entwickelt.

Der Erfolg des Amiga 500 war außerordentlich. Er verkaufte sich weltweit über sechs Millionen Mal und trug maßgeblich dazu bei, dass der Amiga-Computer in den 1980er Jahren zu einer führenden Plattform in Europa wurde. Seine leistungsstarke Hardware und die breite Palette an Softwareanwendungen machten ihn zu einer beliebten Wahl für viele Computernutzer.

Leider konnte Commodore den Erfolg des Amiga 500 nicht dauerhaft aufrechterhalten. Trotz der technischen Überlegenheit des Amiga-Computers musste Commodore aufgrund von Managementproblemen und Konkurrenzdruck in den frühen 1990er Jahren Insolvenz anmelden. Dennoch bleibt der Amiga 500 als eine der ikonischsten Computern des Heimcomputerzeitalters in Erinnerung. Sein Einfluss auf die Videospiel- und Multimediaindustrie ist bis heute spürbar.

Unterschiede Amiga 500 und Amiga 1000

Der Amiga 1000 und der Amiga 500 waren zwei verschiedene Modelle aus der Amiga-Computerfamilie von Commodore. Hier sind einige Hauptunterschiede zwischen den beiden:

Einführung: Der Amiga 1000 wurde 1985 eingeführt und war das erste Modell der Amiga-Reihe. Der Amiga 500 hingegen wurde 1987 als kostengünstigere Variante des Amiga 1000 eingeführt.

Formfaktor: Der Amiga 1000 hatte einen Desktop-Formfaktor mit einer integrierten Tastatur. Der Amiga 500 hingegen hatte ein kompakteres Design, bei dem die Tastatur direkt auf den Computer aufgesetzt war.

Spezifikationen: Der Amiga 1000 hatte einen 7,16 MHz Motorola 68000 Prozessor, während der Amiga 500 mit einem 7,09 MHz Motorola 68000 Prozessor ausgestattet war. Der Amiga 1000 verfügte über 256 KB RAM, der auf bis zu 512 KB erweiterbar war, während der Amiga 500 mit 512 KB RAM ausgestattet war, der auf bis zu 1 MB erweiterbar war.

Grafik: Beide Modelle unterstützten den gleichen Grafikchip, den Agnus, der verschiedene Grafikmodi und eine beeindruckende Farbpalette ermöglichte. Allerdings hatte der Amiga 1000 einen Video-Enhancer-Chip namens "OCS" (Original Chip Set), während der Amiga 500 den verbesserten "ECS" (Enhanced Chip Set) besaß, der zusätzliche Grafikfunktionen und eine größere Farbpalette bot.

Anschlüsse: Der Amiga 1000 hatte verschiedene Anschlüsse wie z.B. einen seriellen Anschluss, parallelen Anschluss, RGB-Videoausgang und einen diskettenbasierten 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerkanschluss. Der Amiga 500 hatte zusätzlich zum Amiga 1000 auch einen Modulatoranschluss, der es ermöglichte, den Computer an einen Fernseher anzuschließen.

Preis und Marktsegment: Der Amiga 1000 wurde als Premium-Modell positioniert und hatte einen höheren Preis, was ihn eher für professionelle Anwender und Enthusiasten attraktiv machte. Der Amiga 500 hingegen wurde als erschwinglicher Heimcomputer vermarktet und richtete sich an den Massenmarkt. Der Amiga 500 wurde einer der meistverkauften Modelle der Amiga-Serie.

Trotz ihrer Unterschiede hatten sowohl der Amiga 1000 als auch der Amiga 500 einen erheblichen Einfluss auf die Computerindustrie und waren wichtige Modelle in der Entwicklung des Amiga-Computersystems. Sie trugen dazu bei, den Amiga zu einer beliebten Plattform für Spiele, Multimedia und professionelle Anwendungen zu machen.


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